Zwei Wege nebeneinander
verlaufen durch Herz und Zeit.
Die Strasse zeichnet die Tiefe
Deiner rückliegenden Schritte.
Ich spüre Dich, als lägst Du neben mir.
Ich schmecke Dich,
als trankest Du von meinem Becher.
Ich höre Dich, als stündest Du
hinter mir, neben mir, in mir.
Zwei Wege nebeneinander
verlaufen durch Erde und Luft.
Still ist der Klang Deiner Schritte,
lange schon,
auf Strassen aus Wolke und Meer.
Ich denke an Dich,
wie an noch nicht gelebte Tage.
Ich atme für Dich
ein goldenes Auge, wie eines Kindes.
Ich schreibe für Dich,
die Sterne zu den Leblosen herab.
Zwei Wege nebeneinander
verlaufen nicht wie der Fluss
über das gleiche Kiesbett,
nicht wie der gleiche Wind
die bestehenden Äste belebt.
Wir werden uns spüren,
wenn wir nebeneinander liegen.
Wir werden uns schmecken,
wenn wir in der selben Frucht
vom selben Ast fallen.
Wir werden zueinander Sprechen,
wenn wir dann gemeinsam
unter den Winden für immer schweigen.
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