3/25/2012

Abwesend

Der Frühling ist endlich und vollkommen angekommen.
Selbstlos und unbekümmert fluten die Menschen
die Strassen und Wiesen und genießen den warmen Atem
der Winde, wenn die sodann trillernd, plätschernd und lachend
zu den Menschen sprechen.

Sie sind so glücklich die Menschen, sie lachen wie die Gitarre,
sie bewegen sich tänzelnd, wie die Saiten der Gitarre,
zur selben Melodie, so warm und kühl, wie auch der Himmel.
Glücklich, das bin ich nicht.
Nicht wenn ich über Wiesen und Weiden gehe,
nicht wenn ich mit der Bitternis schlafen gehe und
auch nicht mehr wenn ich schreibe
und sei es über Dinge, die ich einst so liebte.
Was soll ich weiterhin noch tun,
wofern ich zahlloser als mein eigenes Lachen bin.
Ich fühle meine Haut wie einen alten und runzeligen Baum,
hoch oben die Äste sich selber nicht mehr ertragen können,
unten das Wasser, das an mir vorbei zieht, ohne seiner Gabe,
ohne das Leben, das mich nicht mehr durchströmt.

Ein Lächeln ist mir geblieben,
irgendwo in mir,
irgendwann in mich gegangen,
wie ein Wurm von irgendwoher in meiner alten Rinde geboren.
Es singt in mir und ist die Gitarre zugleich
und doch stimmt es mich nicht glücklich,
die Lippen, eine Welt für sich.
Glücklich kann ich sein, wie wenn ich atme
an Deinem Munde aus Sand,
welcher von Deiner Meereszunge sanft umspült wird.

Der Frühling ist endlich und vollkommen angekommen,
doch mir so abwesend der Sand und das Meer,
die mir Gesang und Gitarre waren.
Glücklich möcht ich sein, wie ein junger Baum,
glücklich mit den Lebensgaben,
mit Sand und dem Meer,
das mir alles abwesend ist,
abwesend wie das Glück in mir.
 

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