3/09/2012

Deine Augen und das Meer

Halb verhungert und voller Sehnsucht,
werfe ich meine verkümmerten Netze
nach Deinen Meeresaugen aus.
Und dort lodern wie ein Feuer im Sturm
meine Arme in Deinem tiefen Blau,
wie ein Ertrinkender inmitten tosender Wellen.

In meinem Blute ist das Zeichen
nach Deinen abwesenden Augen,
die sich unter den Saum des Leuchtturms
wie ein Fächer in jungen Händen ausbreitet.
Fern von mir, von meinen lodernden Worten,
bist Du Schattenmasse in der Finsternis
und aus Deinen Blicken zeichnet sich noch
die Küste, scharfkantig und kühl, ab.

Halb verhungert und voller Sehnsucht,
werfe ich meine verkümmerten Netze
nach Deinen Meeresaugen aus.
Sie tänzeln im weißen Monde
auf nasse Berge, wie nächtliche Vögel
die unaufhörlich mit den fruchtigen Sternen tanzen
und bis zuletzt sie dann auf ihren öden Fluren
erglitzern, wie meine Seelenaugen,
wenn ich Dir dann zuflüstere, dass mein Herz
in Deiner Brust unser Lied spielt.

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