3/11/2020

All die Versprechungen

Worte, so viele Worte, sie fallen
und all das Gehaltlose erschweren die Lüfte
Worte, so viele Worte und
in der Ferne so viel vibrierender Schmerz

All die Tage, die gelebten, alles dahin
und für viele kommt kein Morgen,
weder Licht noch Laut
All die Versprechungen der EU,
all das Leuchten und die Genüsse
all die Versprechungen, nur gesprochen

Die wimmernde Müdigkeit,
schließt die Augen,
das tat sie schon Einst,
die nassen und traurigen Augen
von so viel Warten geschlossen

Schweigt endlich still,
lasst Taten folgen,
so fad muss der Geschmack
in euren Münder sein
Schaut dahin, in die Tage,
die dahin gehen, wie eure Worte

3/02/2020

Vergiss nicht

Vergiss nicht, Kind,
in deinen Träumen wirst du
ewig dir gehören, hervortreten dann,
aus den tiefsten Kreisen der Trauer.
Du wirst entdecken die seltensten Freuden
und deiner noch
unbeschriebene Schönheit
das Licht entflammen.

3/01/2020

Alles ist benetzt

Der Wind begleitet sie noch immer
von hier nach dort,
von Wärme und Geborgenheit
ins Ungewisse und
ein bestimmter Traum
hält sie fern vom Boden.

Andre Stimmen hören sie,
ihre Stimme wie in andre Münder
und Blut von so viel Tränen.

Liebe mich, Mensch, liebe mich
in dieser Woge aus Angst.

Doch langsam nehmen ihrer Worte
die Farbe der Tränen an.
Alles ist benetzt,
geflochten zu einer endlosen Kette,
geflochten für die weißen Hände,
glatt wie unberührtes Porzellan.

Erdogan

Du furchtbarer Mensch,
blind von so viel Gier,
brennst du durch meine Seele,
immerzu drehend in ätzenden Rauchspiralen.

Ich bin der von Hoffnung Verlassene,
das Wort ohne Wiederkehr, ich,
der alles besaß und noch mehr verlor.

Du verdorbener Hafen du,
in dir ist alles Schiffbruch,
an deiner Hand überlebt nur meine tiefste Angst.

Du furchtbarer Mensch,
schließe deine gierigen Augen,
dort rüttelt der Dämon an deiner Zelle.
Erdogan,
enthülle deinen fruchtlosen Leib,
die Nacht verlangt nach seinen Schatten.

Hände hast du ohne Leben und
diese Kälte möge sich auf deine Stirn legen,
deine gierigen Augen zum ewigen Schlaf schließen.



Eure Liebe

Erben des Denkens,
geschichtliche Verbrecher,
ihr könnt nicht wissen
was mich im Kindessein berührte.

Ausgepeitscht von Worten und
gefoltert durch die Tinte,
zogen mich die Kämpfe heran,
zur Verteidigung der Sehnsucht,
zur Verteidigung der Blume.

Nein, ich möchte keine Liebe,
keine Liebe die das Feuer verteilt,
denn ein Pulverfass trage ich mit mir rum.
Erben des Denkens,
winterliche Kinder, nein,
eure Liebe möchte ich nicht.