12/23/2011

Wolken über Wolken

Wolken über Wolken
Drängen dicht übers Dach und
Wie die wütende See krachen sie
                  An Wände und Türen
Als ob ein Riese mit tosendem Atem
Nach mir trachtet
Doch ist es nicht das übliche Gewitter
Jenseits von Fenster und Türen
Es ist nicht die zarte Braut
                                       in den Wolken
Mit ihrem goldenem Lidschlag

Die Klingen beißen ineinander und
Geführt meiner Gedanken Hand
             Enthaupten
Sie die Finger im Garten
                                   Tropfender Stille
Ein Bildnis gestriger Tage
                    Ist das mein Gemüt
Einsam und vergessen
Wie der alte Baum neben ihm
Steht der Mann vor den Küsten
                                  seiner Sehnsucht

Ich nutze nicht der Worte Richtigkeit
           Ihren zarten Glanz
Der sodann ein Lächeln betucht
Ich liebe nicht die Worte auf meiner Zunge
Nicht so wie die Worte
                           Die ich unsterblich mache
Zertreten und vergessen
Umhüllte ich sie einst
                               In ein falsches Gewand
Und das Leben prangte wieder in ihnen
                                      Ein falsches Leben
In einer dankbaren Zeit
                                      Einer falschen Zeit

Wolken über Wolken
Drängen dicht übers Dach
Und der Verstand wütet
                             An Wände und Türen
Ein Sturm zieht auf
Und er wird kommen
Und mit mir sterben

12/21/2011

Blinder Knoten

Das Spiel ist erfunden
        und gelogen
sind ihre Regeln mit jedem Schritte.
Welch Verlust des Goldes Glanz,
das Dich wie ein Kunstwerk umrahmt.
Geschöpft wird die Freud
         immer wieder
          aus Kelche,
die zuvor im loderndem Schmerz sangen.
Und betucht werden die mit Honig beladenen Lippen
zu erkaltetem Leben,
das in Deinen und meinen Träumen gemeißelt ist.
Menschlich ist manch Versagen,
wenn die Schulter
die zu schweren Ketten beklagt.
Das Blut der
                  durstenden Rose
          mischt sich unter die Tränen,
denn zu salzig ist ihr Geschmack
und an Überdruss der Lieblichkeit
ist allein der Nektar der Rose.
Das Geflüster der dunklen Gewässer
          raunt mir im Bauche
und welchen Sinn haben meine Tränen hier,
wenn ich nicht einmal ersehe,
wie sie aus Deinen Augen entspringen.

12/20/2011

In Deinen Träumen lebe ich meine Stunden

Durch die Erde öffnen sich die Tore
Eine Reise zeichnet sich ab
Schritt für Schritt, ein Leben für die Ode

In Deinen Träumen lebe ich meine Stunden
Sowie das Feuer tanze ich auf Deiner Haut
Die Nächte sind klar, wie des Regen Runden
Nur die Melodie ist dem Tanze nicht vertraut

Auch die Rosen verlassen ihren Hang
Zu runzeligen Wellen, zu tiefblauer Stirn
Im Nebel ketten die Tränen lang
Zu schwerem Schmuck am Halses Kern

Es verlangt mir das Leben, im endlosen Rennen
Nach Entdeckung des Unbekannten nur
Im Feuer nach der Kälte zu brennen
Im Feuer, das ich in Deinen Augen verlor