3/11/2012

An einem Winterabend

So allmählich verabschieden sich die tristen
Wintertage von meinen Fenstern und
die süßen Frühlingsblüten halten Einzug.
Doch meine Erinnerungen an einen bestimmten
herbstlichen Abend bleiben,
wie der selbe Mond und die selbe Sonne.
Weißt Du noch,
als wir den kristallklaren Mond betrachteten,
durchs nackte, rote Geäst?
Der Finstere Schlund der Nacht schien uns
mit Baum und Wiesen verschluckt zu haben
und die Kälte hauste in ihrem Bauch,
aber wir verschmolzen ineinander, in der Kälte,
wir brannten in unsrem eigenen Feuer und
schwammen im Magma unsrer Lippen.
Ich mochte es,
wie unsre Augen miteinander sprachen, wortlos,
doch mit loderndem Schwarm Wüstenwind
unter Wolken wie Seidentücher,
als wären wir verwurzelt
am Rande unsere Herzen.
Und such ich jetzt nach den Stunden,
nach der unverrückbaren Süße,
wo die Blüten zu Deinen Lippen sprossen,
ach meine Liebste, Du meine,
wiederholt sich das Feuer in mir und nichts
erlischt in mir, nichts wird vergessen.
Eines sollst Du noch wissen,
Deine Liebe ist der meiner Liebe Nahrung und
in Deinen Armen wird sie wachsen,
ohne die meine Arme je zu verlassen

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