10/16/2014

Wieder für E.G.

Aus suchenden, zu Boden fliehenden Blicken,
aus heimlich sich eingrabenden Blaettern,
aus Wasserhaut ohne Glanz, gefüllt mit Leere,
so erschienst du mir des öfteren, wie gezeichnet auf Trockenheit.

Aber im Gleichschritt deines Ichs ist das Schimmern von Schwingen,
der Ausbruch von Faltern und ihr grenzenloses Leuchten.

Du kamst her vom Licht, von durchbrechendem Wesen die Spur,
die beim Schlafe, die Verlassene der Sonne auf die Trauben wirft,
vom Tupfer der Augen verfaerbt, mit dem Ziele, gleich der Honigbienen,
geht dein Wesen, vor unbekanntem Feuer fliehend voran und
folgt dem Tag, seinem noch ungeborenen Gold hinterher.

Beinahe lautlos, ziehen die angehaeuften Tage vorbei,
aber sie sinken ins Tiefste deiner Stimme, an das Hellste.
Oh Rose, Trunkentropfen, Herrin des Tages bei Nacht,
auf deine Schönheit gründen Könige ihe Traeume.

Zuweilen steigt die Bitternis deinen Traenen auf,
wie vorüberziehende Küsse, aus Schwalben in den Traeumen
und freudlos Blass sind ihre Bewegungen, kraftlos treibend im Fluss,
doch plötzlich dehnt sich dein Herz, die Erde bestimmend und
schneiderst ein Gewand, jenseits des Streites der Tage,
für kalte Seelen im welkem Antrieb.

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