10/17/2014

Hier liebte ich dich

In dem dunklen, angrenzenden Wald kämmte sich der Wind,
schwach schimmerte der Mond über streunende Blätter,
Tage, wenn auch alle Hetzer sich glichen,
hier liebte ich dich.

Hier liebte ich dich,
im Nebel, wenn er sich tanzend um dich herum auflöste,
plötzlich wie die Möwe, die aus der sinkenden Sonne schoss
und allmählich füllten sich meine Segel über hohe Sterne.

Manchmal erwachte ich vom Traum zerrissen und meine Seele nass,
von weit her kam die Nacht und wir ertranken in ihr,
doch hier war der Hafen, fest angetaut an deiner Hand,
hier liebte ich dich.

Hier liebte ich dich,
am Horizont, der dich zuweilen unter sich begrub,
unter und zwischen all den kalten Dingen, die Küsse einfroren,
gar auf Schiffe, die mich fort trugen, dorthin, wo niemand ankam.

Ich hatte mich vergessen, wie alte versunkene Anker, du erinnerst dich,
an traurige Bergspitzen, wenn der Abend dann anlegte und
quälend verzehrte ich mein Leben, sinnlos hungrig, denn
hier liebte ich dich.


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