10/04/2014

Verlassen und heimlich verwundet

Als du flogst, gekleidet in Pfirsich,
als du lachtest ein Lachen wie Runden des Regens,
als zum Singen Seele und Lippen,
Kehle und Haende du schütteltest,
konnt ich sterben für die Süsse, die du warst,
konnt ich sterben beim Schollenmeer,
wo du zur Mitte deines Herzens lebtest.

Und sterben könnt ich nun bei den Friedhöfen,
die wie verkohlte Flüsse fliessen,
mit Wasser und Graebern,
nachts zwischen ertrunkene Lilien.

Flüsse voll wie Augaepfel von gepflückten Seelen,
fliessend todwaerts mit marmornen Namen
und geistigem Duft und Klagelied und
sterben könnt ich, um dich nachts zu sehen,
im Anschaun des Horizonts überfluteter Kerzen,
stehend und weinend.

Denn am Fluss der Stummen weinst du,
verlassen und heimlich verwundet,
weinst du weinend, mit Augen
erfüllt von Traenen und Traenen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen