9/17/2012

Und wenn ein Kind

Das Schweigen ziert die Schale von Innen
und bricht es dann naß und nackt
in einem kleinen Wort,
wächst es dann unaufhaltsam zu Worten,
unbegreiflich,
so sehr wir es versuchen.
Aus der Erde bricht die Sonne auf,
klettert den Stamm empor und
wiegt sich in der Krone,
steigend von Ast zu Ast,
ehe es dem Alter wieder hinabsteigt,
am blutjungen Grünzweig entlang,
wenn ein Kind spricht
mit den Augen voran.

Die Pflastersteine beten um Erbarmen,
bis sie dann Fliehen können
in bunter Kreidegestalt,
das Klettergerüst wird zum Schiff
und die grüne Wiese zum Meer.
Bald schon werden die Kanonen geladen,
ehe ein Donnern sich von der Ferne löst,
wenn ein Kind spielt
mit der fantastischen Hand.

Ein Quell versiegt in der Tiefe
und die sandigen Ufer verwehen zu Staub.
Die losgelösten Steine beben in der Hitze
und trocken hallt ein Ruf
in der vergebenen Nachtruhe,
wenn auch der Pfirsich
auf Grasgrün sonnig verstillt,
wenn ein Kind trauert
für die Hälfte der Welt. 

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