9/19/2012

Zwischen den Stäben

Die Musik aus den Boxen
ist nur noch Geräusch,
wie ein vorbeifahrender, endloser Zug
und zwischen den Stäben
fließt der Wind.

Die Uhr an der Wand
ist nur noch ein trinkendes Gemälde,
das die Zeit verschluckt
und zwischen den Stäben
ruhen die Stunden.

Die Menschen hier
sind nur noch wandelnde Gedanken
aus Fleisch und Haar,
dunkel und traurig
und zwischen den Stäben
faulen die Finger.

Und ich
bin nur noch
ein wandelndes Gefängnis,
ein Wanderzirkus
und zwischen den Stäben
wandert die Welt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen