9/30/2012

Über ein Gemälde

Ihr Blick ist traurig und starr
und irgendwo in der Ferne verliert sie sich
in einem längst vergessenen Traum.
Ihr kurz geschorenes, rotes Haar leuchtet
wie eine pralle Frucht,
wie die gesättigte Abendsonne,
umschlossen vom stillen Meer.

In ihren Händen ruht der Frieden,
wie in eine Rose gebettet,
pocht er an ihrer Brust.
Ihr Kleid, ein grauer Vorhang
wirkt geradezu wie ein kalter Kuss
auf saftigem Grün.

Wo ist sie nur hin,
auf welchen Gedankenzug ist sie aufgesprungen?
Ihre verschlossenen Lippen werden es nicht preisgeben.
Ihr Blick zeigt dir den Weg,
irgendwo in der Ferne,
in einem längst vergessenen Traum wird sie sein.

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