9/19/2012

Der Traum

Durch nächtliche Schwaden
betrat ich halbbetäubt
unsren ewig blühenden Garten.
Ich sah Dich wie zu Erwarten
unterm Orangenbaum.
Deine Füße waren,
unter Deinen, durchs Wortgeflecht
reisenden Augen, lebendig.
Sie gruben sich
wie halbverhungerte Regentropfen
ins Grün.
Durch die Reise hinweg
schwieg Dein Mund und
nur ein gelegentliches Lächeln
entstieg Deinen Lippen
und zwinkerte
wie eine Wunschmünze aus einem Brunnen.
Auf sonnigen Stufen
stiegen Deine Worte zu mir
und schrieben in die Dunkelheit
"Deine Träume werden frieren,
wenn du sie nicht der Sonne überlässt."
Ich schwieg..
und die blasse Sonne
schaltete meinen Stern ein.

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