In mir wechseln die Jahreszeiten
Sommer und Winter, jeden Tag.
Im Sommer bist du der Flieder
und der Rosenduft zugleich
der Flug ins Blaue,
durch dich vollkommt der Harz
zur Süße und
deine Haut atmet Blütenstaub.
Suche mich nicht bei dir,
wenn der Winter um dich ausbricht,
deine Finger wie nackte Äste frieren
und dein klares Gesicht erstarrt.
Im vergangenen Frühling such ich dich,
wo alles Gelbe dich versteckt.
Ich finde dich nicht, Weiß bist du,
hast die Farbe der Abwesenheit angenommen.
Bade mich noch einmal
im Meer deiner Augen,
lasse mich ein Fisch in ihnen sein,
befülle mich mit deiner Stimme,
hell und weit.
Ich erkenne den Boden,
auf dem du standest,
das Gras unter deinen Füßen,
wächst flüsternd durch meinen kahlen Boden.
Die Samtheit,
die deine Hände erfanden,
habe ich aufbewahrt,
sicher in den Früchten
deiner Träume.
Ich halte noch ausschau
nach den grünsten Strahl und
die rundesten Tropfen werd ich einfangen,
damit ich wachsen kann,
bis hin zu dir.
Und ich bringe dir,
was einst dir gehörte,
Rosenranken aus gläsernem Duft,
die Morgenstunden,
noch in ihren nebligen Kokon gehüllt.
Du reichtest mir ein Flüstern,
das aussieht wie du,
einen flüchtigen Blick,
der so heißt wie du.
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