Kleinster Stern, du scheinst begraben
für alle Zeit in meinem Herzen,
deine Herkunft geheim.
Alle Tage versucht Mensch zu schauen
hinter deinen rosigen Vorhang,
wollen dich entfesseln wieder, Lachen,
dein Feuer, das uns immerzu einfängt und
unser Innerstes entzweit,
um lodernd zu suchen, was dich einst löschen wird.
Du erblickst die Welt,
fliegst wie wilde Wolken durch den Tag,
Städte durchflutest du, eroberst,
dein gewaltiges Strahlen erhellt das Leben.
Die Flammenglut unsrer Liebe,
du vermagst diesen noch zu steigern.
Doch dann nahte der Krieger,
mit Stacheln übersätem Kinn und
verlockte dich der Zeit,
du schliefst ein, ruhtest eingehüllt tristend.
Gäbe es auch nur einen Gott,
so wärst du es und
verteidigt wäre die Morgenröte.
Schenke dich mir oh du Gütiger, nein,
behalte dich, bleibe bei dir,
reiche mir nur eine Wolke deiner Himmelsglocke
und in gleichlaufenden Wellen deine Stimme,
oh du kindliches Lachen.
Wann nur,
wann zerbröckelt die Wabenzelle in uns,
die die Triste hat verklebt?
Somit der Erwachsenmensch deine Heimat erkennt,
die kindliche Burg mit ihren großrunden Fenstern,
Lichtverstrahlend aus Augen, Wangen, Stirn und Händen.
Du rasendes Licht, ferner Lebewesen,
erster und letzter Winkel unsrer Häfen, du Blütenwuchs,
Liebe im unsichtbarem Gewand, irrsinniger Funke,
wandere weiter von Kind zu Kind,
denn wir wissen dich nicht zu halten,
begraben dich in unsre Höhlen,
als seist du blindes Gestein.
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