Ich will mich bemühen zu verstehen,
warum du zur Ferne wurdest und du
mir in diesem transparentem Gewand so nahe.
Und ich will mich ja bemühen zu verstehen,
warum du nicht mit mir kamst,
um den Mond zu pflücken,
die Risse und Löcher in deinem Herzen
mit dem Frühling zu füllen.
Du kamst zu mir, mit deinem lückenhaften Buch
und ich bemühte mich diese leeren Zeilen zu beschriften.
Ich wurde zum ersten Tau des Tages, wenn du durstetest,
ich quälte mich durchs Feuer, wenn du nach Brot hungertest,
den Wind eilte ich heran, wenn dein Orangenlächeln blühte
und in den Meeren suchte ich den dunkelsten Grund,
damit die Steine dort und nicht in dein Herz sanken.
Ich weiß nicht, was andere über mich sagen,
ich weiß nicht, womit die Wegziele sie rechtfertigen,
die ich nicht ging, die sie selbst nie betraten,
stattdessen die eingeäscherte Liebe von ihren Reisen
wiederbrachten, die in andere Münder und Schöße verbrannte.
Doch will ich nicht richten über sie,
die nichts weiter sein wollen als die andern,
wofern ich lediglich nur ein weiterer Schatten
in einer dunklen Gasse bin.
Ich weiß nicht, was andere dir über mich erzählen.
Ich will mich nur bemühen zu verstehen,
was dich hat fortgetragen, so plötzlich, so schweigsam,
so fortklagend wie eine verletzte Möwe,
die ihre Träume von Küste zu Küste trägt.
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