In der vergangenen Nacht habe ich geschlafen neben Dir,
weit von meinem Meer, auf trockenem Lande.
Du warst Liebe und Duft, im Wechsel von Schlaf und Gesang,
im Wechsel von Rot und Blau.
Vielleicht wuchsen wir in unsre Träume,
ich in Deinen und Du in meinen,
hoch oben wie Zweige, vom selben Wind belebt
und tief unten wie Wurzel, in die Essenz gewachsen.
Aber vielleicht trennten sich auch unsre Träume,
Du von meinen und ich von Deinen und
suchten uns über dunkle Schattenmasse,
dicht an unsren Augen vorbeifliegend,
als hätte es uns noch nicht gegeben.
In der vergangenen Nacht habe ich geschlafen neben Dir,
ich meine die ganze Nacht und
während die Gefallenen und noch stehenden
mit der Erde, wissend oder unwissend, sich drehten
hat meine Hand Deinen Bauch geküsst.
Weder der anbrechende Tag, noch ein anderer Traum
konnte mich von Dir trennen.
Ich wollte sie küssen, Deine fernen Lippen,
ich wollte das Meer schmecken, das Salz und das Blau.
Und gerade von der Nacht entkommen,
von der Morgenröte empfangen,
erhielt ich keinen Kuss von Dir,
denn am Tage trug Dich die Nacht abermals davon.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen