6/30/2012

Wankende Brücken

Beim Gang über wankende Brücken,
beschloss ich euch zu verlassen.
Meine Schritte gaben unsicher nach
und sank zu meinen Knien,
ich trat wieder auf und beschloss,
ihr sollt aus mir treten,
da ich in euch, wie ein kantiger Fels laste,
wie eine unheilbare Krankheit
in euch meine faulen Wurzel vertiefe.

Und in dieser Minute,
überkam euch ein Traum
mit wolkiger Stimme
und sie trug euch hinweg,
aus mir heraus, in sonnige Tränen.
Und als die Flut noch nicht bereit war,
beschloss ich aus dem Schlick zu treten.
Und auf wankende Brücken,
zu meinen Knien hinabsinkend,
beschloss ich, euch zu verlassen.


Und wenn ihr doch
eurer eigenen Bitte nachkommt
und meine Wurzeln abschlagt
und im Windesschlund begrabt,
die eure Seelen durchbohrt,
so träumen wir vielleicht einen
gemeinsamen Traum,
zusammen auftauchend, rein und leicht,
ohne Schlick und wankende Brücken,
ohne Scherben in die Hände tragend,
vom Feuer unsrer Freundschaft versiegelt.



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