2/29/2012

So schön wie Einst, wird kein Tag mehr sein

An das Leben mit ihrer pulsierenden Bitternis,
die die Jahre vorzieht und das Antlitz im Spiegel
wie heißen Wachs zur Erde tropfen lässt.
An die Augen,
an die Blicke hinter Hoffnung und Sehnsüchte,
die das Fleisch und die Knochen durchschneiden
und irgendwo in der Ferne an Erinnerungen verweilen.
An die Gräber mit Hand und Hirn ausgehoben
und erbauten Verliesen,
vor und hinter den Mauern.
Das alles sind wir, im Bauch der Lügen,
die uns zu jeder Stund ein- und ausatmen.

Die schönsten Tage erleben unsre Kinder,
wofern keine Wolken ihre Leiber verbrennen
und die Lüfte nicht bleischwer ihre Gemüter versenken.
Und schönere Tage werden nicht mehr kommen,
wenn ihr in die Ketten hinein wächst und
die Schmetterlinge zu euren Händen Spitze,
wie verbrannte Wimpern zu Boden rieseln.
Schneidiger als das Schwert, ist nun das Papier
und genügsamer als Brot und Sonne
in ach so vielen Händen.

Überall Dinge,
die nicht mehr den Menschen nutzen,
überall Dinge,
die durch die Funken der Maschinerie entsprangen
und die Träume hinter Berge trugen,
somit auch der Hinkende und der Alte
im Sog des beißenden Windes ihre Liebe
unter den sich verschwimmenden Farben verteilt.

An das Leben mit ihren samtweichen Schönheiten,
an die Menschen, die unsre Liebe in ihren Augen tragen
und ferner noch lieblicher der Moment wird,
sofern wir im Glanze jener stehen dürfen und
unsre Hände wieder zu Menschen werden,
die sich innig umarmen.
Wir werden wieder kommen,
sei es auch in Hundert Jahren
und euch sodann einatmen.

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