Oh Rose,
von Dir gibt es kein Erinnerungszeichen,
es gibt kein Gedächtnismal.
Wenn ich Deiner Rosenblüten gedenken möchte
oder Deiner Augen, einst Verwundete,
schnelle ich hinweg über die Stirn
und öffne die Augen, zusammenbeißend meine Lider.
Ich habe keine Erinnerungen,
nichts erinnert mich an Deine stille Gestalt
noch an das Üppige Deines Haares,
nichts erreicht mich, nichts von Deinen Aehren,
denn ich gehe einmal mehr durch die Melancholie der Wege,
um sie alle einzusammeln.
Dich will ich unversehrt und vollkommen
Dir wieder zurückgeben,
mit Lächeln auf Deinen Lippen vom Mond hertropfend
und Worte aus Deinem Mund,
die wie Sterne die Nacht zerschellen,
mit all Deinen Gefühlen, willkommen und frei,
entbunden und offen.
Du dunkelste aller Rosen,
Hüft und Knochenbau der Liebe,
versehrtes Feuer,
ach schmerzensreiche, geliebte Rose,
wenn ich Deiner gedenke,
so blutet leer mein Herz und
ich brauche mein gefülltes Herz,
um Dir Deine ganze Schönheit wiederzubringen,
auf dass Dein Schweigen unter all Deiner Vollkommenheit
niederbricht in die Knie, bezwungen und beendet und
die Stimme Deines Herzens vermehre das Chor der Welt.
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