11/23/2014

Totenmühle

Gleich Asche, wie stets wachsende Meere
in ihnen die Langsamkeit versank, im Umbruch der Zeit,
als hörte man in den hoch erlangten Wege die Klagen der Glocken,
sich kreuzend, schon vom Metall gelöste Stimme,
verwirrt, erdrückend, zu Staub werdend
in der mörderischen Mühle der fernen Lügner,
der Versprechenden oder nicht gefolgten Taten
und der süßen Früchte, auf der Erde rollend,
mit der Zeit verfaulen, unendlich weit getragen.

Und das alles geschieht so schnell, so lebendig scheinend
und doch leblos starr, wie die Leerrennen in sich,
diese Räder und Zahnräder.
So ist es, wie die harten Adern des Baumes und
Schweigen ringsum, alles Lebendige zerschaufelt,
aber woher, wohin, an welchem Flüstern, welchem Ufer?
Das immergleiche Kreisen um die immergleichen Kadaver,
so stumm, wie eine Feder im Angesicht des nackten Papiers,
oder das Gelangen des Todes an des Menschen Stirn,
die jählings niederbricht, verlassen von Kraft,
wo doch sie der Sonne entgegen singen wollen.

Darum, im Unbewegten verharren fühlen,
alsdann hochdroben die ungeheuren Flügel schlagen,
wie Bienen im ersten und letzten Kampf.
Mein verbleichtes Herz nun, vermag es nicht mehr zu fassen,
die Tränen in der Menge, die unmerklich hervorbrechen,
wie niederstürzender Regen im menschlichen Mühen,
Missetaten, die sich als wärmende Quellen enthüllen.
Verwirrungen unermesslich, die da doch singen sollten,
wie ein Schwert unter Schutzlose.

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