10/12/2012

Die Verse und die Melancholie

Heute überlasse ich die Verse
der Melancholie,
die Sterne und die Dunkelheit
haben sich schon vor langer Zeit gefunden
und irgendwo, im Nahen und in der Ferne,
hat die Kälte ihre kristallne Stunde
über Äste und Blattwerk geschlagen.

Die schwimmende Nacht
hat alles erloschen, singend,
wie die stummen Meeresgesteine.
Heute überlasse ich die Verse
der Melancholie,
in Nächten wie diese,
möchten meine Arme
ein Teil von ihr sein
und sie von meinen Armen.

Wird sie mich dann lieben
und werde ich sie dann lieben?
Wie denn auch nicht
die Unverkennbaren, sicheren Süßen
dieser Augen lieben.
Heute überlasse ich die Verse
der Melancholie und
erkenne, dass sie mir fern ist,
denke, sie sieht mich nicht.

Höre die Nachtglut erlöschen,
der Mond verliert sein Licht
und fällt verloren in Finsternis,
zwischen Halme erfüllt.
Kann es sein,
dass die Hand meiner Liebe
ihr nicht reicht, um sie zu halten?
Heute überlasse ich die Verse
der Melancholie,
die Dunkelheit den Sternen
und meine Schweigsamkeit
überlasse ich ihrem Schweigen.


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