8/19/2011

Ein bisschen Überdruss

Von der Melancholie erzählen die Saiten der Laute
Schmerz besingt das Leib, von tiefsten aller Wunde
Der Dichter bekleidet Bücher mit seiner Gedanken Feder
Derweil das Leben schreibt seine Zeilen auf Gesichter nieder

Worte wollen erklimmen meine Gedanken Berge
Noch verweilen sie im Fleisches Blut, ihr jetziges Gehege
Dunkel ists in meinem Gemüt und taub meine Finger
Ich entschwinde in mir mit dem Dämon und keinem geringer
Ich bin immer noch müde, des Lebens, Mensch zu sein
Trage auch keine Masken mehr, vielleicht sind sie mir zu klein

Gedanken habe ich, die ich noch nie zuvor gedacht habe
Dem Schmetterling entreiße ich die Flügel und höre keine Klage
In meinen Träumen bin ich der Seemann auf freien Wellen
Und keine Münder und keine Zungen, die mich durchbohren und Fällen

Nichts hat sich geändert und nichts wird sich ändern
Feuer und Metall nehmen die Stimmen von unsren Kindern
Zu dunkel sind meine Tage, so dunkel wie meine Nächte
Bin des Lebens Überdruss, kein Interesse an diese Mächte
Bin schon lange stehen geblieben und sie streifen meine Schulter
Bin schon lange stehen geblieben und drehe mich um,
                                                              Ich gehe wieder runter

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