Als du plötzlich nicht mehr da warst,
als du plötzlich nicht mehr lebtest,
lebte ich weiter.
Aber wie lebte ich und
wie lebe ich noch?
Ich wage es nicht zu schreiben.
Wie geprügelt,
in einem Gefängnis,
ohne Licht und Laut.
Und wenn eines Tages der siegreiche Abend kommt,
von Irgendwo her, wo seine Schwingen
schon die Traubenwinde verteilen,
werde ich blind sein,
an dem Tag werden meine Augen dort sein wollen,
wo deine schlafen.
Ich werde die Reden sodann nicht weitergeben,
denn ich werde stumm sein,
an dem Tag werden meine Lippen
deine verstummten ersuchen wollen,
verzeih mir.
Als du nicht mehr lebtest,
als du,
Geliebte, geliebter Mensch,
als du starbst,
fielen alle Gemäuer in meiner Brust und
es fiel Kälte und Nässe auf meine nackte Seele.
Mein Herz brennt ohne deiner Träne und
ich werde mich zu dir legen, jedoch
noch nicht,
denn
ich werde weiter leben, allein
einer kleiner Knospe wegen,
die die unbeugsame Liebe braucht,
die du mir auch hast beigebracht.
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