10/02/2011

Die Ode

Siehe nur wie die Feigen blüten,
ihren Geschmack sie noch veredelt
tief zu unsrer Erde.
     Nichts als Schleier betrübt die meine Sicht
     und ihr Geschmack durchzieht das Dumpfe
     von meinen Lippen bishin zu meinem Blute.
    Aber schenke ich dir doch Glauben,
    denn ich höre das Flattern des schönheits Gewand,
    ich höre ihren Gesang wenn das Erzittern der Violinensaiten
    sie zum Tanzen bewegt.
    Und ihr Duft umhüllt mich, so wie die Schönheit dich
    und wenn sie dann wie ein Spritzstrahl
    von deinem Antlitz mir entgegnet.
Und siehst du wie der Glanz des Flusses
meine Füße umspült?
    Auch das ist meinem Auge verwehrt,
    doch flüstert mir die Gischt mit ihrem zarten salzigen Hauch zu,
    das ihr feuchtes und warmes Herz nur für diesen Moment schlug
    und solang die Wolken noch wandern und die Wüste
    mit dem Sternenhimmel ihre unzähligen Wunder zu Tage tragen,
    solange wird ihr Herz zu deinen Füßen noch schlagen.
Wenn du nur sehen könntest, wie ich dich ansehe.
    Deine Augen sind der Leuchtturm,
    der die Dunkelheit durchschneidet und wie ein Kuß
    erhellt deine Sicht auch die meine.
    Deine Augen sind meine Augen,
    wenn meine Welt immer mehr im Dickicht aus Nebel schwindet.
    Deine Worte sind meine Augen,
    denn sie geleiten mich sogleich wie ein Segelschiff
    durch die zornigen Wellen.
    Deine Hände sind meine Augen,
    wenn meine doch nur den Staub und die beißende Feuchte ersehen,
    die von den Wänden bluten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen