5/04/2011

Der Geschmack deines Lächelns

Was machst du wohl jetzt zu dieser Stund?
Vielleicht tränkst du deine Augen mit dem Antlitz
des Mondes, so wie ich es tue.
Oder vielleicht siehst du auch die
Liebeskarawane, die an mir vorbei zieht.
Ihr Kuss mir fast zu Nahe,
doch ihr Geschmack nun in deinen Händen,
ruht wie der Honig in seiner Wabe.
Ihren goldenen Glanz,
schenkst du mir immerzu der Vermählung
des Mondes mit dem Walde,
wenn sie sodann das goldene Kind
in den Weiten des Wassers gebären.

Was bist du wohl jetzt zu dieser Stund?
Vielleicht der Wind in meinen Armen,
der immernoch trägt deinen Duft und
mich fesselt an meine Erinnerung,
denn du entgleitest mir zwischen den Fingern.
Oder vielleicht die Feigenblüte,
die ihre Schönheit stolz im Wind trägt
und erst zu deinem Schoße vollkommen wurde.

Und was mach ich und wer bin ich zu all andren Stund?
Schmecken das metallene Ticken der Zeit,
das zu jeder Sekunde an Schwere gewinnt.
Ein verdurstender an seinem ertrinkendem Herz,
der Hüter deines Lächelns Geschmack.

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