5/07/2011

Das Besonderste an dir

Einst trat ich ein, in ein Raum ohne Fenster,
kein rieselndes Gewand umhüllte deine Schultern
und weder Blätter noch des Baumes Zeichnung,
vollendeten ihr Meisterwerk mit deinem Antlitz.

Kälte verschlang die Wände und den Boden
und dich, wie eine geschlossene Vase die Rose,
Kälte,
      wie es nur kennt der Atem der Nacht.
Zwei Elfen schauten mich an, Elfen die deine Augen sind.
Aus den Tiefen der Höhlen entflammten sie mir gegen,
so besonders ihr Klang, ihre Melodie, ihr Gesang
von Lippen, so zart wie die Pfirsichhaut.
So besonders,
                  wie das ehrliche Lachen eines Kindes.
Ich bin ein Dichter, dessen bester Freund die Armut
und die meine und anderer Schwere mein ewig
begleitender Schatten ist.
Ich bin des Schmerzes Überdruss und
                                     verweile deshalb im Gestern,
                                     im Meer aus Erinnerungen,
wo sein endlos langer und blauer Gürtel,
am dunklen Horizont,
mich jedes mal umschlingt.
Verzeih meinen Übermut, dir diese Zeilen zu widmen,
doch bin ich des Diebstahls schuldig,
deinen fesselnden Blick
in meinem Herzen eingeschlossen zu haben.
Und wüßt ich genau,
wie sich dein Blick des Raubes
meines Atems begnügt, 
so bekund ich meine Stille
                                   auf ewig Zeit,
denn ich wüßte genug.

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