11/26/2013

Ich gedenke Deiner

Aus der unvollendeten Fülle des Kruges gedenke ich Deiner,
als der Tag schon knisterte aus dem Haarriss der Nacht.
Dein Lachen klingt in mir auf, nah und vollkommen.

Ich gedenke Deiner, wenn Du füllst die Dinge mit Freude,
die sich aus Deinem Auge lehnt, um einer Berührung wegen
und mit einem Mal löst sich das Öl auf dem Wasser.

Die Zeit verrinnt fern meines Seins, ich weiß nicht wie oder wohin
und erreichen mich die Wellen doch vom versenkten Stein,
schrecke ich auf wie hungrige Vögel und fliege irrend in mir herrum.

Ich gedenke Deiner, auch wenn die Dinge mir keine Freude bringen,
so bringst Du mir Freude in allen Dingen, ehrlich und hingebungsvoll,
die Risse der Traube bringst du mir, wieder verschlossen in Deinem Kuss. 

Ich gedenke Deiner, wenn die Dinge mir Freude bringen,
den Nektar, der noch aus unsrer Zeit an ihnen haftet und
wenn meine Träume Dein Gesicht haben, gegen all Behauptungen.

Deinen heißen Kuss trage ich noch auf meiner kühlen Stirn,
hinauffließend bishin zu meinen irdischsten Klängen.
Ich gedenke Deiner, Deiner und meiner, unser beider gedenke ich.

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