3/24/2013

Ode an Dich

Lohendes Feuer, wärmeverstrahlend,
zaudernd und zäh Deine Flamme,
Stern Du aus rotem Gold, Herzräuber,
schweigsamer Kelch aus Deiner Mitte
geformt.
Du Funken, geliebter Dieb,
Mittelpunkt menschlicher Sehnsucht,
Rosenduft unverwüstlich,
Richterin der Nacht,
Erschafferin des Seelenbrotes,
Blütenstaub lebendiger Träume.


Dein Name glüht und
jetzt Rose zu sagen ist eine Freude,
wie das Feuer.
Doch Worte versiegen
vor Deinem roten Gestrahl,
in Deines blutroten Schweifes Nähe.

Vor Deinen Mähnen süßgehalten Lichts,
sind kalt die Worte.
Feuer, sagt man,
feurige Rose und
etwas im Munde,
zwischen den Worten entbrennt,
Deine Frucht ist es, die brennt,
Deines Blütenduft ist es, die flammt.

Aber nicht nur Wort bist Du,
obgleich jedes Wort sich ablöst
vom Baume, der Zeit und fällt.
Blumenflor bist Du,
Flug, Vollendung, Umarmen,
greifbare Schönheit,
Verehrung und Kampf zugleich,
Verschwiegenheit, stürmische
Schwinge des Lebens,
Herbst und Sommer,
Strömen des Wassers,
dunkles Schweigen, helles Geflüster.

Nun weißt Du es,
Ich verwandle Dich in Gesang,
ich erhöhe Dich, weiter und weiter,
halte Dich gefangen in meinen Silben,
leere Dich singend,
in Trillern Dich zu verströmen,
als wärest Du ein Kanarienvogel,
im Käfig gefangen.

Weise uns deinen Rosenleib,
wir Unwissenden,
hisse Deine Fahne und
glühe über der Welt,
Licht wie ein schlichter Topas,
singe wie die Flammen sprühen,
auf  Deine rosige Weise.

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